Die Harzquerbahn fährt durch Harztor und hält zwischen Niedersachswerfen und Sophienhof insgesamt elf Haltepunkte vor. Zur großen Freude der Touristen setzt die HSB neben modernen Triebwagen auch heute noch täglich Dampflokomotiven ein. Einmal am Tag fährt die Dampflok von Nordhausen auf den Brocken, am späten Nachmittag kehrt der Dampfzug wieder nach Nordhausen zurück.
Darüber hinaus sorgt der rund 12 Kilometer lange Südabschnitt der Harzquerbahn zwischen Ilfeld und Nordhausen seit 2004 mit dem „Nordhäuser Modell“ für überregionale Bekanntheit. Mit einem Mischbetrieb aus Eisenbahnzügen der HSB und Zweisystem-Stadtbahnen der Verkehrsbetriebe Nordhausen (VBN) wird seitdem ein attraktiver Taktfahrplan geboten, der bis heute zu deutlich gestiegenen Fahrgastzahlen führte. Voraussetzung hierfür war die im Jahre 2002 zwischen der HSB und der Nordhäuser Straßenbahn geschaffene Gleisverbindung. Seit 1997 wurden im Zuge des innovativen Nahverkehrsmodells auch insgesamt sieben neue Stationen zwischen Nordhausen und Ilfeld eingerichtet sowie die vorhandenen umfassend saniert.
Fahrplan und weitere Informationen zur HSB: http://www.hsb-wr.de
Die von 1897 bis 1899 in verschiedenen Etappen durch die Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahn Gesellschaft (NWE) eröffnete Harzquerbahn ist heute gemeinsam mit der Selketal- und der Brockenbahn integraler Bestandteil des insgesamt 140,4km umfassenden Streckennetzes der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB). Vorbei an allen Schönheiten des Mittelgebirges durchquert sie den Harz auf nur 1.000 mm Spurweite und einer Länge von rund 60 km in seiner Nord-Süd-Achse und verbindet die Bundesländer Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Am Startpunkt Wernigerode geht die Fahrt zunächst quer durch den Ort, idyllisch umrahmt von Häusern und Vorgärten. Ab Steinerne Renne folgt der lange kraftzehrende Anstieg nach Drei Annen Hohne, einem echten Wanderparadies. Die Fahrt führt dabei durch das enge Drängetal sowie den einzigen Tunnel aller Schmalspurbahnen in den neuen Bundesländern. In Drei Annen Hohne zweigt die 19 km lange Brockenbahn zum höchsten Harzgipfel ab. Auf der Weiterfahrt geht es über die Hochebene von Benneckenstein und anschließend durch tiefe, waldreiche Täler weiter bis nach Eisfelder Talmühle, wo im Jahre 1905 die Anbindung an die 61 km lange Selketalbahn hergestellt wurde. Über Ilfeld, dem gebirgigen Tor des Südharzes, und Niedersachswerfen führt die erlebnisreiche Fahrt schließlich bis in die Kreisstadt Nordhausen und endet am dortigen repräsentativen Empfangsgebäude der Schmalspurbahn.
Die Harzquerbahn sowie die Brockenbahn wurden bis 1949 durch die NWE betrieben. Gemeinsam mit der durch die Gernrode-Harzgeroder Eisenbahn AG (GHE) betriebenen Selketalbahn ging die Betriebsführung beider Schmalspurbahnstrecken in diesem Jahr an die Deutsche Reichsbahn (DR) über. Nach der politischen Wende in Europa übernahm dann ab 1993 die HSB alle drei Bahnen. Erst zwei Jahre zuvor war das Unternehmen von den kommunalen Anrainern entlang des Streckennetzes gegründet worden.
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